Autofrei bewegt

Autofrei bewegt

Ohne Auto läuft’s sich leichter

Einer der Hauptgründe, aus denen ich ohne Auto unterwegs bin, ist meine Gesundheit. Ich habe mit unserem neuen Lastenrad in drei Monaten tausend Kilometer zurückgelegt, und das ohne dass ich jeden Tag den Weg zur Arbeit und zurück fahre (naja, meine Arbeit ist eben zu Hause). Vereinfacht gerechnet sind das bei einem Durchschnitt von 20 kmh 50 Stunden Fahrrad fahren.

Würde ich stattdessen Auto fahren, wer weiß, ob ich überhaupt aufs Rad gestiegen wäre? Wann? Abends bin ich häufig zu geschafft, um überhaupt an Sport zu denken, abgesehen davon kommt der Mann erst relativ spät von der Arbeit zurück und kann die Kinder übernehmen, tagsüber habe ich an mindestens fünf Tagen die Woche die Kinder und am Wochenende ist genug anderes zu tun.

Die berühmten 10.000 Schritte, die jeder von uns am Tag laufen sollte, sind für mich etwa fünf Kilometer. Von der Haustür zu unserem Parkplatz sind es geschätzt 30 Schritte. Zum Kindergarten und zurück sind es 400, zur Bushaltestelle immerhin etwa 600. Kommen noch der Supermarkt, der Spielplatz, das Museum, Schuhe kaufen oder Gartenzeit dazu, fehlen trotzdem noch einige bis zu den 10.000. Durch das Fahrrad fahren sammle ich natürlich auch keine Schritte, aber ich bin in Bewegung, mein Kreislauf kommt in Schwung, mein Hirn wird besser mit Sauerstoff versorgt, ich bin an der frischen Luft. Außerdem laufe ich vermutlich auch mehr, als es mit Auto der Fall wäre.

Heute zum Beispiel hatte ich wirklich keine Lust, mit dem Fahrrad einkaufen zu fahren. Es ist kalt, die Anzieherei nervt und der Weg zum Supermarkt ist nicht lang genug, dass mir warm wird dabei. Ich habe also die Tochter in den Kinderwagen gesetzt und habe den Weg von gut 4 km zu Fuß zurück gelegt. Beim Gehen ist mir schneller warm, auf dem Rückweg hatte ich sogar nur T-Shirt und Pullover an. Wir konnten unterwegs Stöcke sammeln und in den Bach werfen (was meint ihr, kommt der Stock irgendwann im Meer an und begegnet vielleicht sogar einem Wal oder Eisbären?) und sind am Ende noch nass geworden, als es anfing zu regnen. Macht nix, trocknet wieder. Allerdings hat es nicht wie sonst eine gute Dreiviertelstunde, sondern doppelt so lange gedauert. Auto ist halt schneller, aber weniger befriedigend.

Ich hoffe, dass ich irgendwann auch wieder Sport machen kann, so richtig regelmäßig. Nur auf stickige Turnhallen habe ich wenig Lust.

 

Kälte…

Irgendwie macht mir die plötzliche Kälte diesen Herbst besonders zu schaffen… Beim Radfahren friere ich nicht, aber in den Stunden danach schon. Ich hatte gefühlt keine Zeit, mich auf die Temperaturen einzustellen, dabei sind es noch kaum Minusgrade. Oder kommt es mir jedes Jahr am Anfang der kalten Zeit so vor, nur verdränge ich es immer wieder?

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