Im strömenden Regen
Wir sind im Sommer umgezogen und haben so auch im Sommer unsere ersten Erfahrungen mit dem Lastenrad gesammelt. Der erste Härtetest kam, als ich im Spätherbst mit Freunden auf dem Hofgut Oberfeld in Darmstadt (45 Minuten Fahrt) verabredet war und es wie aus Eimern goss. Da die Tochter immer brüllte, wenn sie anders als von uns getragen Strecken zurücklegen sollte und ich dem Sohn ihre durchdringende Stimme direkt neben seinem Ohr nicht zumuten wollte, hatte ich den Anhänger am Rad. Die Kinder waren warm verpackt und trocken, ich selbst hatte eine Regenhose an, meine neuen Gummistiefel darüber und ein Regencape über meine Jacke gezogen.
Die Fahrt war nicht schön. Ich merkte bald, dass es eine blöde Idee war, die Regenhose in die Gummistiefel zu stecken, auch wenn man dann das schicke Totenkopfmuster besser sehen konnte. Das gesamte Wasser floss nach und nach an der Hose hinunter und in meine Stiefel hinein. Als wir am Hofgut ankamen, hatte ich nasse Füße und war unter dem Regencape ins Schwitzen geraten. Die Kinder waren weiter trocken, bis ich sie in meinen feuchten Klamotten aus dem Rad holte.
Für den Rückweg ließ ich das Cape in der Tasche, ich wusste ja, dass ich zu Hause im Warmen trocknen konnte.
Obwohl der Ausflug alles andere als angenehm war, war ich danach stolz. Es geht auch ohne Auto! Gleichzeitig beschloss ich, freiwillige Auflüge bei solchem Mistwetter in Zukunft möglichst zu vermeiden. Nur weil es geht, muss ich es ja nicht machen.