Sturm

Sturm

Eines schönen Tages wollten die Kinder und ich nur schnell etwas bei meinen Eltern abholen. Nach einer Stipvisite waren wir gerade am Beladen des Lastenrads, als Wind aufkam und die Luft irgendwie bedrohlich wurde. Glücklicherweise gibt es Regenradar und Lightningmap, so konnten wir sehen, dass ein Gewitter auf uns zu kam. Wären wir fünf Minuten früher los, wären wir direkt in den Sturm gefahren, der mit Starkregen, Stromausfällen und umgewehten Bäumen wütete. Von einer Minute auf die andere war Landunter. Als ich später sah, was der Sturm nur ein paar Orte weiter angerichtet hatte war ich wirklich froh, dass es uns nicht erwischt hat.

Wir bekamen also Asyl bei meinen Eltern und wollten eine Stunde später den nächsten Versuch wagen, da war bereits die nächste Gewitterfront im Anzug. Zu unserem Glück zog das Gewitter schnell vorbei, sodass wir nach einer weiteren halben Stunde unterwegs waren. Es regnete immer noch, aber wie ich schon öfters geschrieben habe ist Regen kein Grund, nicht Rad zu fahren. Blitze sind etwas anderes. Zwischen Erzhausen und Weiterstadt gibt es keine Möglichkeit, blitzgeschützt auszuharren.

Der Regen hörte auf, da waren wir noch keine zwei Kilometer gefahren. Die Luft war klar, der Abendhimmel sah toll aus. Hinter uns die Regenwolken, die eine verwaschene graue Masse bildeten, vor uns der Sonnenuntergang hinter zum Teil dramatischen Wolken. Es war eine schöne Fahrt heimwärts, durch tiefe Pfützen hindurch und vorbei an Beregnungsanlagen, die anscheinend nichts vom Regen gemerkt haben.

Mit dem Auto wären wir fast zwei Stunden früher daheim gewesen.

Ein Gedanke zu „Sturm

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